Energiesparlampen: Testsieg für LEDs | Stiftung Warentest

2022-08-19 17:37:51 By : Admin

Am 1. September tritt die nächste Stufe des EU-Glüh­lampenverbots in Kraft: Sie bedeutet das Aus für klassische 60-Watt-Birnen. Kein Grund für Hams­terkäufe. Denn es gibt viel bessere Alternativen. Zwei LED-Lampen im Test schneiden sogar sehr gut ab. Doch wo Licht ist, gibt es auch Schatten: Vier Lampen im Test sind nur ausreichend, zwei gar nur mangelhaft.

Zu diesem Thema bietet test.de einen aktuel­leren Test: Energie sparende Lampen

Energiespar­lampen Testergebnisse für 20 Energie sparende Lampen 09/2011

Im Test: Lampen, die sich als direkter Ersatz für ausgediente 60-Watt-Birnen eignen. Sie bieten mindestens die gleiche Helligkeit, werden bei 230 Volt betrieben und haben den üblichen E27-Schraubso­ckel. 3 LED-, 3 Halogen- und 14 Kompakt­leucht­stoff­lampen traten im System­vergleich gegen­einander an. Strahlende Testsieger sind die LED-Lampen Osram Prathom Pro Classic A 80 und Philips MyAmbiance. Sie leuchten sogar etwas heller als 60-Watt-Lampen, benötigen aber nur etwa 12 Watt. Auch die Halt­barkeit und die Umwelt­eigenschaften sind sehr gut. Wegen der hohen Kauf­preise – zum Teil 40 Euro und mehr – lohnt sich der Einsatz dieser Lampen aber nur dort, wo sie oft und lange einge­schaltet leuchten müssen.

Als preisgüns­tige Alternative empfehlen die Tester gute Kompakt­leucht­stoff­lampen, die nur wenige Euro kosten. Beste Noten erzielten hier die Osram-Lampen Dulux­star und Dulux­star Mini Twist. Fast ebenso gut waren Go On! vom Hagebaumarkt und Philips Tornado Turbo. Mit den effizienten Lampen lässt sich die Haus­halts­kasse kräftig entlasten: Unterm Strich kann der Austausch alter Glüh­lampen durch Spar­lampen die Strom­kosten eines mitt­leren Haus­halts um über 100 Euro verringern. Und das Jahr für Jahr aufs Neue.

Insgesamt zeigen die Test­ergeb­nisse: Bei den im Handel angebotenen Lampen gibt es große Qualitäts­unterschiede. Die Spann­weite der Urteile ist groß und reicht von sehr gut bis mangelhaft. Test­verlierer sind eine LED-Lampe von Bioledex und eine Kompakt­leucht­stoff­lampe von Müller Licht. Beide waren – gemessen an ihrer Deklaration – von Anfang an zu Dunkel. Note: mangelhaft. Einige Lampen werteten die Tester ab, weil sie ihre volle Helligkeit nach dem Einschalten erst mit deutlicher Verzögerung erzielten.

Für Verbraucher ist der Kauf einer Lampe heut­zutage schwieriger denn je. Bei der Auswahl der Eigenschaften ist unbe­dingt zu berück­sichtigen, wo die Lampe leuchten soll. Je nachdem, ob der Einsatz­ort Treppen­haus, Garten, Wohn­küche oder Kinder­zimmer ist, kann eine andere Produkt­auswahl die richtige sein. Die Test­tabelle in den vollständigen Testergebnissen zeigt im Detail, welche Lampe sich für welchen Zweck eignet. So sind als Treppenbe­leuchtung Produkte empfehlens­wert, die nach dem Einschalten schnell hell werden. Für die Außenbe­leuchtung dagegen sind kälteun­empfindliche Spar­lampen die erste Wahl.

Zum Vergleich der Helligkeit verschiedener Lampen lohnt sich ein Blick auf die Verpackung. Dort ist die Angabe in Lumen zu finden. Ein Tipp: 60-Watt-Glühbirnen leuchten etwa mit 600 Lumen. Der Umrechnungs­faktor 10 eignet sich als grober Orientierungs­wert. Die Watt-Zahl wird hingegen immer unwichtiger: Moderne Spar­lampen können mit einem Fünftel der Strommenge für ähnliche Helligkeit sorgen.

Im Hinblick auf den Queck­silber­gehalt von Spar­lampen gibt es bei vielen Verbrauchern Ängste. Aber: LED- und Halogen­lampen enthalten dieses Schwer­metall ohnehin nicht. In Kompakt­leucht­stoff­lampen stecken lediglich wenige Milligramm. Positiv wirkte sich im Test aus, dass die Hersteller immer öfter anstelle von Flüssigqueck­silber feste Amalgam­verbindungen verwenden. Im Falle eines Bruchs lassen sich die Reste dann einfacher beseitigen. Optimal sind Lampen mit einem zusätzlichen Hüll­kolben mit Splitter­schutz. Sie lassen sich sogar bedenkenlos im Kinder­zimmer einsetzen.

Energiespar­lampen Testergebnisse für 20 Energie sparende Lampen 09/2011

Unterm Strich belasten Spar­lampen die Umwelt sogar deutlich weniger mit Queck­silber als Glüh­lampen. Der Grund: Der Groß­teil des Queck­silbers entweicht über die Schorn­steine von Kohle­kraft­werken. Ursache ist der Queck­silber­gehalt von Kohle. Je geringer der Strom­verbrauch einer Lampe, desto weniger Kohle muss verbrannt werden. Und umso weniger Queck­silber gelangt auf diesem Weg in die Umwelt. Auch im Hinblick auf den Primär­energie­verbrauch und den Klima­schutz sind die Spar­lampen den Glüh­lampen weit über­legen.

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LED, Leucht­stoff­lampe, Halogen – jeder Lampentyp hat Vor- und Nachteile. Welche eignet sich wofür? Alle Fragen zum Thema beant­worten die test Experten Michael Koswig und Peter Schick am Mitt­woch, 7. September, von 13 bis 14 Uhr auf test.de.

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@GeliciosuB: Vielen Dank für die Nachfrage. Bitte beachten Sie, dass LED-Lampen kein Quecksilber enthalten. (spl)

Kann mir jemand sagen, ob in dieser Birne Quecksilber enthalten ist?

Bleibt nur die Frage, ob es tatsächlich so "entlastender" ist, Quecksilber "völlig bedenkenlos" im Kinderzimmer einzusetzen, als durch Schornsteine in die Umwelt zu blasen.

@Effzeh: Unsere Urteile, auch die zu Quecksilber, basieren nicht auf Annahmen oder gar Anbieterangaben. Wir messen und analysieren selbst, objektiv und unabhängig. U. a. bestimmen wir die Quecksilbermenge, die bei Bruch einer quecksilberhaltigen Lampe in die Raumluft gelangen könnte. Wir ermitteln auch von jeder dieser Lampen im Test die Quecksilbermenge. So kontrollieren wir beispielsweise, ob die deklarierte bzw. höchst zulässige Menge eingehalten wird (seit 1.1.13 max. 2,5 mg Quecksilber je Kompaktleuchtstofflampe). Mit der Stromerzeugung gehen immense Belastungen der Umwelt einher – bei weitem nicht nur die Emission von Quecksilber aus Kohlekraftwerken. Stromeffiziente Produkte sind deshalb besonders wichtig für die Entlastung der Umwelt und zur langfristigen Sicherung unserer Lebensgrundlagen. Energie sparende Lampen liefern mind. denselben Nutzen wie Glühlampen, bei nur einem Viertel der Umweltbelastung. Es gibt kaum ein anderes Produkt mit einem so großen Umweltschutzeffekt.

Ich finde als jemand, der "unabhängig" bewertet, gehen Sie relativ achtlos mit ihren Worten um. Woher haben Sie die Informationen, dass Spar­lampen die Umwelt sogar deutlich weniger mit Queck­silber belasten als Glüh­lampen? Dieses so genannte Quecksilber-Paradoxon beruht auf vollkommen falschen Berechnungen, die ordentlich beschönigt wurden. Das Ganze ist ein riesiger Skandal und Sie erzählen den Leuten in aller Ruhe was von Umwelt schonen, dabei ist das genaue Gegenteil der Fall!

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